Gesundes Wachstum ist erstrebenswert und hilft dabei Krisenzeiten zu überstehen. Wer jedoch zu leichtsinnig und schnell expandiert, riskiert einen Totalverlust. Hier die drei grössten Fehler, die unbedingt vermieden werden sollten, wenn ein Unternehmen neue Märkte erobern möchte.
1. Zeit ist Geld, aber Renditen brauchen Zeit
Wer investiert, möchte natürlich schnell eine Rendite sehen. Beim Expandieren geht es aber um langfristige Strategien und damit auch darum, sich einen Ruf aufzubauen. In den ersten drei Jahren wird selten eine nennenswerte Rendite erzielt und diesen langen Atem muss man haben, wenn man erfolgreich international expandieren möchte.
2. Zu wenig Wissen über den Zielmarkt
Wer den Heimatmarkt kennt, weiss noch lange nicht, wie der Markt im Zielland funktioniert. Es gibt zum Teil sehr grosse Unterschiede und es ist wichtig, dass diese Eigenheiten herausgearbeitet werden, ehe man sein Glück versucht. Welche Vertriebswege werden genutzt, welche Verkaufskanäle sind im Trend und wie gross ist die Konkurrenz? Die Recherche braucht Zeit, doch je mehr Informationen gesammelt werden, desto besser kann man sich aufstellen und den neuen Markt erobern.
3. Kulturelle Unterschiede sind entscheidend
Gut durchdachte Werbestrategien, die das Heimatland erobern konnten, lassen sich in der Regel nicht Eins zu Eins auf andere Länder und deren Kulturen umsetzen. Vor allem die Sprache ist ein Stilmittel, das viel feiner funktioniert als beispielsweise Bilder und wer einen guten Start beim internationalen Expandieren hinlegen möchte, braucht Muttersprachler und kreative Übersetzer, die den aktuellen Trend optimal treffen können. Der gescheiterte Versuch einer US-amerikanischen Discounter-Kette, die in Südkorea Fuss fassen wollte, ist ein Beispiel für das Ignorieren der Kultur im neuen Markt. Da weder Werbeschilder noch Regalsysteme an die Gewohnheiten vor Ort angepasst wurden, musste man bereits nach kurzer Zeit die neu eröffneten Filialen wieder schliessen und ein Neustart ist aufgrund des schlechten, ersten Auftritts im Land eher unwahrscheinlich.
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